Freitag, 10. Juli 2015

Tag 6: Bunt, bunter, Toronto

Niagara Falls > Toronto

Unser heutiger Trip führte uns von den Niagarafällen nach Toronto, mit 2,6 Millionen Einwohnern die größte Stadt Kanadas, und nach Mexico City, New York City, und Los Angeles die viertgrößte Stadt Nordamerikas. Nach Ankunft in unserem Hotel gegen 12:00 Uhr begaben wir uns auf einen längeren Fußmarsch in Richtung Cherry Beach. Unser Weg führte uns dabei an Industrie- und Gewerbegebieten, Häfen und ehemaligen Fabriken vorbei, bis wir schließlich an einen kleinen öffentlichen Strand gelangten. Bei strahlendem Sonnenschein verbrachten wir dort zwei kurzweilige und erholsame Stunden am und im Wasser des Ontario, bevor wir uns mit dem Taxi zurück in die Innenstadt kutschieren ließen.

Ziel: der CN Tower. Mit einer Gesamthöhe von 553 Metern war der CN Tower von 1975 bis 2007 das höchste freistehende Gebäude der Welt, bis er vom Burj Khalifa abgelöst wurde. Heute ist der Fernsehturm "nur"noch das sechsthöchste Gebäude der Welt, hinter dem Burj Khalifa (830 m) in Dubai, dem Tōkyō Sky Tree (634 m), dem Shanghai Tower (632 m), dem Mecca Royal Clock Tower Hotel (601 m), und dem Canton Tower (600 m) in Guangzhou. Nichtsdestotrotz ist der CN Tower nach wie vor ein beeindruckendes Bauwerk, das einen famosen Blick auf Toronto und weit darüber hinaus bietet. Neben der Tower Experience in 346 Metern Höhe zum Preis von 35 Kanadischen Dollar, kann man für weitere 12 Dollar auch noch das Skypod besuchen, eine Aussichtsplattform in 447 Metern Höhe. Die normale Aussichtsplattform hat uns allerdings schon gereicht. Witzigerweise fand am gleichen Tag in Toronto die Eröffnungsfeier der 17. Pan American Games statt, ein im Vierjahresrhythmus ein Jahr vor den Olympischen Sommerspielen ausgetragener Wettkampf für Athleten aus Nord- und Südamerika. Diese Wettbewerbe werden von der Panamerikanischen Sportorganisation nach den Regeln des Internationalen Olympischen Komitees und der verschiedenen nationalen Sportverbände ausgerichtet, und finden hauptsächlich in den olympischen Sportarten statt, umfassen aber auch nicht-olympische Sportarten wie Futsal und Squash. Die Innenstadt war daher von zahlreichen Athleten und Helfern bevölkert, und verliehen dieser bunten Metropole noch ein bisschen mehr an Farbe.

Unser letzter Marsch des Tages führte uns zum Kensington Market, einem ausgeprägt multikulturellen Viertel mit zahlreichen Shops, Cafes und anderen Attraktionen. Der Weg dorthin ging durch Chinatown, eines der größten chinesischen Viertel in Nordamerika, das trotz eines sich langsam vollziehenden Wandels noch immer einiges an Exotik und Charme beibehalten hat. Dennoch sind deutliche Veränderungen zu erkennen, da jüngere Chinesen wegziehen, und das Viertel zunehmend auf denTourismus ausgerichtet ist. Auch der Kensington Market entpuppte sich leider eher als kleine Enttäuschung. Ursprünglich ein Künstler- und Hippieviertel, erscheint die Gegend - zumindest in unseren Augen - im Wandel weg von Kunst und Coolness hinzu Kitsch und Kommerz. Aber das mag nur unser persönlicher Eindruck sein. Was der Kensington Market jedoch nach wie vor deutlich unterstreicht: Toronto ist eine sehr bunte und multikulturelle Stadt, die nicht nur von ihrer geographischen Lage profitiert, sondern auch und vor allen Dingen von ihren Menschen. Mit Sicherheit ist Toronto aber eine Stadt, die noch mehr zu bieten hat, als es auf den ersten Blick erscheint.

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