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Independence Hall |
Philadelphia
Der zweite Tag in Philadelphia. Nachdem wir ja gestern leider keine Tagestickets für die Independence Hall mehr bekommen konnten, brachen wir heute Morgen nach dem Frühstück halbwegs zeitig auf. Da gerade jemand seine Karten zurückgegeben hatte, war uns das Glück auch direkt hold, und wir konnten an der übernächsten Tour um 11:30 Uhr teilnehmen. Und auch hier gab es natürlich wieder einen umfangreicheren Security-Check - immerhin wird einem Einlass in eines der nationalen Heiligtümer der Vereinigten Staaten gewährt... Nach etwas Wartezeit ging es dann los. Zunächst gab es eine historische Einführung in die Hintergründe und die Bedeutung des Ortes. Die Präsentation des Park Rangers war dabei ebenso informativ wie schwer verständlich - selbst als sprachlich versierter Amerikanist konnte man nur ca. 90 Prozent des ausgeprägten Slangs verstehen. Die Führung war insgesamt auf jeden Fall sehr interessant, aber ist möglicherweise nicht jedermanns/-fraus Sache, da hier sehr detailliert auf historische und politische Details eingegangen wird, die man als durchschnittlicher US-Tourist in der Regel nicht kennt. Daher an dieser Stelle nur eine eingeschränkte Empfehlung. Amerikaner, Amerikanisten und Amerika-Profis dürften aber auf jeden Fall ihre Freude daran haben. Ein Tipp: Da die Tickets nur tagesaktuell gültig und begrenzt verfügbar sind, sollte man sie entweder früh im Visitor Center abholen, oder ebenso früh reservieren (kostet 1,50 US-Dollar). Wenn man erst später im Laufe des Tages aufschlägt, ist die Gefahr bzw. Wahrscheinlichkeit groß, dass man keine Tickets mehr bekommt. Für die Tour sollte man - exklusive Wartezeit - insgesamt knapp 30 Minuten einkalkulieren.
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LOVE Park / JFK Plaza |
Nack kurzer mobiler Stärkung ging es dann bei gefühlten 95 Grad Celsius zu Fuß grob Richtung
Philadelphia Museum of Art. Allerdings war das 1877 eröffnete Kunstmuseum - welches eine der größten und bedeutendsten Sammlungen der USA beherbergt - nicht unser eigentliches Ziel. Mehr als das Innere, interessierte uns nämlich das Äußere des Museums - aber dazu später mehr. Ein erstes Etappenziel auf unserer Wanderung war dabei der JFK Plaza, besser bekannt als
LOVE Park. Den Spitznamen hat der Platz dabei der gleichnamigen ikonischen
Pop-Art-Skulptur von Robert Indiana zu verdanken, welche 1976 gestaltet und 1978 final im Park installiert wurde. Eine
größere Version steht übrigens in New York, Ecke Sixth Avenue und 55th Street. Nur wenige Blöcke entfernt, Ecke Seventh Avenue und 53rd Street, steht übrigens seit dem 11. September 2014 noch eine weitere Skulptur...
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Philadelphia Musem of Art |
Nach ausgiebiger Pause ging es dann weiter entlang des Benjamin Franklin Parkway. Unser Weg führte uns dabei u.a. vorbei am
Franklin Institute, in dem aktuell die Ausstellung '
The Art of the Brick' stattfand, die ca. 100 Lego-Kunstwerke des US-Künstlers Nathan Saway zeigt. Hätten wir uns eigentlich auch durchaus gerne angesehen, aber die knapp 30 US-Dollar Eintrittspreis waren uns dann doch etwas zu viel. Also weiter Richtung Philadelphia Museum of Art, welches wir dann auch nach halbstündigem Hitzemarsch erreichten. Wie bereits erwähnt, lockte uns hier nicht das Museum selbst, sondern vielmehr die zum Gebäude hochführende Treppe - populärkulturell auch als '
Rocky Steps' bekannt, die ihren großen Auftritt im gleichnamigen Film mit Sylvester Stallone hatten. Natürlich konnte ich es mir nicht nehmen lassen, die 72 Stufen trotz Backofentemperaturen sportlich zu erklimmen. Fehlte nur nur noch '
Gonna Fly Now'... :-) Und zum krönenden Abschluss gab es dann auch noch ein paar Bilder vor der Rocky Statue, die seit 2008 fest in der Nähe des Philadelphia Musem of Art installiert ist. Die Touristenattraktion ist dabei übrigens fest in einheimischer Hand, Fotos gibt es somit im Grunde nur gegen eine kleine Aufwandsentschädigung. Der Verdienst dieser 'hilfreichen' Geister dürfte nicht allzu schlecht sein...
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Penn's Landing bei Nacht |
Da wir bei der Hitze bereits genug gelaufen waren, ging es mit einem Taxi zurück zum Hotel, wo wir uns erst einmal ausgiebig von den klimatischen Strapazen erholten. Gegen Abend beschlossen wir dann nochmal, ein paar Meter zum
Penn's Landing zu spazieren, einem am Ufer des Delaware gelegenen kleinen Erholungs- und Vergnügungsviertel. Neben einigen Restaurants und zahlreichen Sitz- und Liegegelegenheiten kann man hier unter anderem die
USS Becuna und
USS Olympia bestaunen, die als Teil des
Independence Seaport Museum im Hafen ankern. Bei angenehmen Temperaturen chillte man somit gemächlich vor sich hin und ergötzte sich der farbenfrohen Illuminationen. Insgesamt ein schöner, ruhiger Abschluss unseres letzten Abends in Philadelphia, bevor es am nächsten Morgen dann zum Endpunkt unserer Reise ging: New York.
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