Sonntag, 5. Juli 2015

Tag 1: Viele Wege führen nach New Haven

Port Jefferson
New York > New Haven

Morgens um halb sieben in New Haven: ausgeschlafen und frisch gestärkt freuen wir uns wie Bolle auf unsere Fahrt nach Boston. Und nach der ungeplanten Odyssee des Vortages kann es nur entspannter werden. Aber immer der Reihe nach... Nach einem durchschnittlich ereignisreichen Flug landeten wir nach knapp acht Stunden Flug gegen 13:00 Ortszeit auf dem John F. Kennedy International Airport. Aufgrund leichter Turbulenzen war die Ankunft zwar etwas ruppiger als gewohnt, aber das ist halt typisch New York: schön aber rau... Am Flughafen nahmen wir dann als nächstes unseren Reisebegleiter für die kommenden drei Wochen in Empfang, einen Kia Sedona. Trotz minimaler Enttäuschung, dass es kein Dodge Grand Caravan oder Chrysler Town & Country wurde, macht der Sedona bisher einen ausgesprochen geräumigen Eindruck und dürfte unseren Ansprüchen und funktionellen Erwartungen mehr als genügen.


Somit war alles bereits für die erste Etappe in Richtung New Haven, unserem Zwischenstopp auf dem Weg nach Boston. Da wir unsere Dumb Phones leider noch nicht verwenden konnten - dafür ist zunächst eine Aktivierung via Internet erforderlich - und da wir uns zugunsten von Google Maps gegen ein eigenes Navi entschieden haben - fuhren wir grob in Richtung Nordosten. Unsere Überlegung: die Strecke nach Boston sollte ausreichend ausgeschildert sein. Aber da hatten wir leider die Rechnung ohne den amerikanischen Verkehrswirt gemacht: Abgesehen von kleineren Ortschaften gab es weit und breit keine hilfreicheren Wegorientierungen. Und auch mehrere Fragen bei ortsunkundigen Einheimischen brachte uns unserem Ziel nicht wirklich näher. So kam letztlich was kommen musste: wir strandeten auf der äußersten Spitze von Long Island...

Glück im Unglück: Es gibt eine Fähre von Port Jefferson nach Bridgeport. Und trotz fehlender Reservierung kamen wir nach ein wenig Hoffen und Bangen letztlich auch auf der letzten Überfahrt unter. Der unfreiwillige Spaß kostete uns zwar 104 Dollar, aber dafür wurden wir mit einem beeindruckenden maritimen Sonnenuntergang belohnt, der uns sonst so durch die touritischen Lappen gegangen wäre. Nach Ankunft in Bridgeport/Connecticut gegen 20:30 kamen wir am Ende etwas müde, erschöpft aber glücklich um ca. 21:30 in New Haven an - ca. fünf Stunden später als ursprünglich gedacht. Und die Moral von der Geschicht': Planung ist ein guter Reisekoch, aber das Salz in der Suppe ist der Zufall. Auch wenn so nicht eingeplant, war unser Fährunglück ein tolles Erlebnis, das wir nicht mehr missen möchten...



2 Kommentare:

  1. Ja, viele Wege führen nach ... Hauptsache, Ihr seid gut und gesund angekommen und könnt die nächsten 3 Wochen genießen. Passt gut auf unseren Schatz auf. LG

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    1. Aber klar!. Einer fü alle, alle für einen :-)

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