Mittwoch, 22. Juli 2015

Tag 18: Painters & Pitchers

Drowning Girl, Roy Lichtenstein (1963)
New York

Am zweiten Tag in New York trennten sich zunächst erneut unsere Wege. Während ich ehrfurchtsvoll und voller Vorfreude dem Museum of Modern Art einen Besuch abstattete, beschlossen die anderen drei, nochmal ausgiebig in einem Outlet Center dem Konsum zu frönen. Toller- und dankbarerweise liegt das Museum quasi direkt vor der Haustür unseres Hotels, und darüber hinaus gibt es für Gäste sogar eine Ermäßigung. Hätte man nicht besser planen können :-) Um Punkt 10:30 Uhr verließ ich somit das Warwick, und stand kurz darauf auch schon vor den heiligen Pforten des MoMa. Als eine der weltweit bedeutendsten und einflussreichsten Sammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst umfasst das Museum ca. 150.000 Zeichnungen, Gemälde, Skulpturen, Photographien, Drucke, Illustrationen, Filme und elektronische Medien. Darunter sind z.B. Werke von Paul Gauguin, Pablo Picasso, Gustav Klimt, Piet Mondrian, René Magritte, Salvador Dalí, und Jackson Pollock. Groß vertreten ist auch die Pop Art, z.B. durch Andy Warhol, Roy Lichtenstein, und Jasper Johns.


Flag, Jasper Johns (1954-55)
Meine persönlichen Highlights waren sicherlich Vincent van Goghs 'De Sterrennacht' (1889), Claude Monets Triptychon 'Les Nymphéas' (1914-1926), und Roy Lichtensteins 'Drowning Girl' (1963. Wie auch schon im Art Institute of Chicago bei Grant Woods 'American Gothic' und Edward Hoppers 'Nighthawks', erfüllt es einen jedes Mal mit Ehrfurcht, wenn man eines dieser Meisterwerke aus nächste Nähe im Original bewundern darf. Zudem gab es auch noch eine Sonderausstellung zu Yoko Ono - Yoko Ono: One Woman Show, 1960–1971 - welche mir die Künstlerin nach wir vor nicht nahe, aber immerhin ein wenig näher brachte. Besonders interessant: Bag Piece, bei dem man sich als Besucher einen schwarzen Leinensack überstülpen und beliebige Bewegungen und Aktionen ausführen kann. Dadurch sollen zum einen die Rollen von Künstler und Betrachter vertauscht, und zum anderen Vorurteile und vorgefasste Meinungen hinterfragt werden. Auf jeden Fall ein spannendes Konzept, das die Grenzen und Definitionen von Kunst zu hinterfragen und neu auszuloten versucht. Insgesamt ist das Museum of Modern Art auf jeden Fall allen wärmstens zu empfehlen, die sich auch nur ansatzweise für Kunst im Allgemeinen, und Moderne Kunst im Speziellen interessieren. Ars longa, vita brevis...

Die zweite Hälfte des Tages war dem Sport gewidmet. Wie bereits erwähnt, hatten wir uns bereits vorab Karten für ein Spiel der New York Yankees besorgt. Nach kurzer Stärkung ging es somit gegen 17:00 Uhr via Subway in Richtung Bronx. Dort deckten wir uns zunächst mit Devotionalien ein, bevor wir den Weg in die obersten Ränge erklommen. Für den von uns gezahlten Preis von knapp 32 US-Dollar konnten wir natürlich keine Wunder erwarten, aber der Ausblick war dennoch mehr als zufriedenstellend. Dafür waren die Essens- und Getränkepreise umso gesalzener: so latzt man für ein Bier zum Beispiel sage und schreibe 6 US-Dollar. Da wird man glatt zum Nicht-Alkoholiker... Unserem Spielgenuss tat das aber dennoch keinen Abbruch. Gegner an dem Tag waren übrigens die Baltimore Orioles. Dank Homeruns von Mark Teixeira, Chris Davis, Ryan Flaherty und Superstar Alex Rodriguez ging das Spiel am Ende 4:3 für die Yankees aus, die damit ihre Führung in der American League ausbauten. Homeruns, ein Sieg - was will man mehr? Ein tolles Erlebnis, das man ebenfalls jedem ans Herz legen kann. Somit fehlen nur noch ein NHL- und ein NFL-Spiel in der Sammlung... :-)

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