Dienstag, 14. Juli 2015

Tag 10: Two Roads Diverged...

Chicago

Heute trennten sich zum ersten Mal unsere Wege: während Maria, Daniel und Andy dem Museum of Science and Industry einen Besuch abstatteten, zog es mich ins Art Institute of Chicago. Mit einem Bestand von insgesamt ca. 300.000 Kunst- und Kulturwerken aus fünf Jahrtausenden zählt das Museum zu einem der bedeutendsten weltweit. Berühmt ist das Art Institute vor allen Dingen für seine Sammlung an Impressionisten, Post-Impressionisten und amerikanischer Kunst. So finden sich hier neben Vincent van Goghs 'La Chambre à Arles' (1888) und Georges Seurats 'Un dimanche après-midi à l'Île de la Grande Jatte' (1884-86) auch Grant Woods ikonisches Meisterwerk 'American Gothic' (1930) und Edward Hoppers legendäres Gemälde 'Nighthawks' (1942). Weitere Werke von Georgia O'Keefe (z.B. Cow's Skull with Calico Roses), Jackson Pollock (z.B. Greyed Rainbow), Roy Lichtenstein (z.B. Mirror #3 (6 Panels)) und Jasper Johns (z.B. Flag) machen das Art Institute zu einem absoluten Muss für jeden Kunstliebhaber (und Amerikanisten). Sehr beeindruckend und sehenswert sind auch die Skulpturen von Charles Ray, und die America Windows von Marc Chagall, der ja unter anderem auch die neun biblischen Kirchenfenster für St. Stephan in Mainz gestaltete.
Nach knapp vier Stunden war die Reisegruppe dann wieder vereint. Die Erlebnisberichte der anderen Expeditionsteilnehmer über die U-505 In-Depth Experience, einen künstlichen Tornado, und ein gigantisches Herz klangen ausgesprochen interessant und spannend, und lassen viele Gestaltungsmöglichkeiten für zukünftige Unternehmungen. Im Anschluss an eine kurze Pause und anschließender erfolgloser Suche nach einem ebenso legendären wie unauffindbaren Gitarrenladen ging es dann via Water Taxi erneut zum Navy Pier, von wo aus wir die Architecture River Tour antraten. Während einer ausgesprochen informativen und unterhaltsamen Bootsfahrt auf dem Chicago River erfuhren wir viel Wissenswertes und Kurioses über die Geschichte der Stadt - z.B. den Großen Brand von 1871 - sowie der zahlreichen architektonischen Highlights. Eine ingesamt sehr empfehlenswerte Tour, die wir im Gegensatz zum hitzigen Vortag zur Abwechslung mal bei Wind und bewölktem Himmel genießen durften. Den kulinarischen Abschluss des Abends bildete ein Besuch im 'The Bergoff'. Das Jägerschnitzel mit Jägermeister und die Miesmuscheln in Weißbier waren interessant und lecker, und spiegeln die Fusion Cuisine aus traditioneller deutscher und moderner amerikanischer Küche wieder. Und auch das Berghoff Amber Draft Beer wusste zu überzeugen. Gesättigt und zufrieden ging es zeitig zurück ins Hotel, denn die Etappe des nächsten Tages nach Columbia sollte eine der längsten des gesamten Trips werden.

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