Freitag, 17. Juli 2015

Tag 13: Memorials & Monuments

Lincoln Memorial
Washington

 Nach den epochalen Geschehnissen des vergangenen Tages stärkten wir uns nach ausgiebigem Schlaf zunächst mit einem ebenso ausgiebigem, wenngleich unspektakulären, Deluxe Continental Breakfast. Im Anschluss ging es dann direkt via Washington Monument und World War II Memorial zum Lincoln Memorial. Zwischen 1915 und 1922 zu Ehren des 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten erbaut, beherbergt das Denkmal eine 5,80 Meter hohe, von Henry Bacon gestaltete weiße Marmorstatue Abraham Lincolns. Über der Statute ist folgender Text zu lesen: "In This Temple, As In The Hearts Of The People For Whom He Saved The Union, The Memory Of Abraham Lincoln Is Enshrined Forever." Das Gebäude selbst besteht aus 36 dorischen Säulen, welche die 36 Staaten symbolisieren, die zur Amtszeit Abraham Lincolns die Vereinigten Staaten bildeten. Die Namen der nächsten 12 US-Staaten wurden später um das Dach des Denkmals herum eingemeißelt, zwei Tafeln im Boden stehen für die 'neuen' Staaten Hawaii und Alaska. An der Nordseite des Monuments ist Lincolns zweite Antrittsrede von 1865 in Stein gehauen, an der südlichen die berühmte Gettysburg Address, die Lincoln am 19. November 1863 - inmitten des amerikanischen Bürgerkriegs - anlässlich der Einweihung des Soldatenfriedhofs auf dem Schlachtfeld von Gettysburg hielt, und in welcher er das demokratische Selbstverständnis der Vereinigten Staaten zusammenfasste. Am 28. August 1963 war das Denkmal zudem Schauplatz eines großen historischen Ereignisses, als 250.000 Menschen vom Washington Monument zum Lincoln Memorial zogen, wo Dr. Martin Luther King seine berühmte Rede "I Have A Dream" hielt. Ein durch und durch geschichtsträchtiger Ort, der einen innehalten und reflektieren lässt.

Korean War Veterans Memorial
United States Capitol
Auf dem (Rück-)Weg zum United States Capitol war unser nächster Stopp das Korean War Veterans Memorial, welches am 27. Juli 1995, dem 42. Jahrestag des Waffenstillstandes, von U.S.-Präsident Bill Clinton und dem südkoreanischen Präsidenten Kim Young-sam eröffnet wurde. Das Kriegerdenkmal besteht aus 19 überlebensgroßen Statuen, welche eine Einheit auf Patrouille darstellen. Auf einer Seite des Denkmals befindet sich eine Wand aus schwarzem Granit, auf der sich sandgestrahlte fotografische Darstellungen von Soldaten, Ausrüstungsgegenständen und Menschen befinden, die in den Krieg verwickelt waren. Nördlich der Statuen befindet sich zudem die United Nations Wall, auf der 22 Mitglieder der Vereinten Nationen gewürdigt werden, die Truppenunterstützung und medizinische Hilfe während des Koreakrieges leisteten. Nach einem längeren Fußmarsch erreichten wir schließlich halb fußlahm das United States Capitol. Das von 1793 bis 1823 erbaute Gebäude ist Sitz des Senats und des Repräsentantenhauses der USA, und mit drei bis fünf Millionen Besuchern jährlich eine der populärsten Sehenswürdigkeiten der USA. Die von weither sichtbare Rotunde des Kapitols hat einen Durchmesser von ca.29 Metern und eine Höhe von knapp 55 Metern, wird zurzeit jedoch aufwändig renoviert. Da ein Besuch auch hier frühzeitig geplant und organisiert werden sollte, kamen wir am heutigen Tag leider nicht in den Genuss das Innere des Gebäudes zu erkunden. Das gleiche gilt für die dahinterliegende Library of Congress und den Supreme Court, die wir vermutlich und hoffentlich morgen noch einmal gesondert ansteuern können. Auch wenn wir Washington - zum Glück - erst übermorgen hinter uns lassen, steht eines jetzt schon fest: drei Tage sind für den durchschnittlich Kultur- und Kunstinteressierten definitiv zu wenig. Dafür hat die Stadt einfach viel zu viel zu bieten...

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