Samstag, 25. Juli 2015

Tag 21: The End!?

Solomon R. Guggenheim Museum
New York

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.. Da war er also, unser letzter Tag in New York. Nach drei Wochen, 4.000 Kilometern und unzähligen Erlebnissen hieß es Abschied nehmen vom Osten der USA. Da unser Flug allerdings erst um kurz vor 22:00 Uhr ging, gab es noch ausreichend Zeit und Gelegenheit, sich die ein oder andere Attraktion anzuschauen bzw. sich in semi-melancholischer Kontemplation letzten Impressionen New Yorks hinzugeben. Während die anderen drei nochmal ein wenig den Central Park und Downtown unsicher machen wollten, zog es mich zum Abschluss nochmal ins Solomon R. Guggenheim Museum, welches ich mir für den letzten Tag aufgehoben hatte. Das Guggenheim wurde 1959 eröffnet und befindet sich in der Upper East Side zwischen Central Park und East River. Das weltberühmte Gebäude wurde von Frank Lloyd Wright entworfen und zeigt vor allen Dingen Werke der abstrakten Kunst, enthält jedoch auch Exponate des Impressionismus, Post-Impressionismus, Expressionismus und Surrealismus. Zur Zeit meines Besuchs lief die Ausstellung 'Storylines: Contemporary Art at the Guggenheim'. Besonders interessant bzw. eindrucksvoll: 'Phantom Library' von Agieszka Kurant, Self-Portrait/Cutting, Self-Portrait/Pervert, Self-Portrait/Nursing von Catherine Opie, und 'I can't work like this' von Natascha Sadr Haghighian. Und auch die Architektur des Gebäudes selbst ist wirklich sehr beeindruckend. Für mich ganz klar ein Must See in New York.

Freitag, 24. Juli 2015

Tag 20: Urban Discipline

Grand Central Station
New York

Auch an unserem vorletzten Tag in New York stürzten wir uns nach angemessener Schlafphase wieder direkt zu Fuß in das urbane Getümmel. Erste Anlaufstelle: das Flatiron Building. Im Jahre 1902 erbaut zählt das 91 Meter hohe Gebäude aufgrund seiner ungewöhnlichen Keilform als eines der Wahrzeichen New Yorks. Im nahegelegenen Bryant Park - zwischen 5th und 6th Avenue und  40th und 42th West - legten wir eine kurze Pause ein. Durch seine zentrale Lage ist der Park sehr beliebt bei Einheimischen wie Touristen - inklusive Tischtennis, Schach und WLAN. Neben Skulpturen von Gertrude Stein und Johann Wolfgang von Goethe gibt es hier u.a. auch einen öffentlichen 'Reading Room', der zum Schmökern und Verweilen einlädt. Daraufhin führte uns unser Weg wieder zurück zur Grand Central Station. Mit täglich mehr als 500,000 Reisenden ist Grand Central - gemäßen an der Gleisanzahl - der größte Bahnhof der Welt, und war - wie so viele andere New Yorker Sehenswürdigkeiten auch - Schauplatz zahlreicher Filme und TV-Serien, darunter Armageddon, I Am Legend oder Unbreakable. Die Im Beaux-Arts-Stil gehaltene Haupthalle ist auf jeden Fall sehr beeindruckend, und es lohnt sich, dem emsigen Treiben und Wuseln mal einige Minuten zuzuschauen. Nachdem wir uns habwegs satt gesehen und orientiert hatten, ging es dann per Subway in Richtung Brooklyn Bridge.

Donnerstag, 23. Juli 2015

Tag 19: Freedom & Liberty

One World Trade Center
New York

Unser dritter Tag in New York stand ganz im Zeichen der Freiheit. Erstes Anlaufziel war das One World Trade Center, ursprünglich als 'Freedom Tower' konzipiert. Zu Geschichte und Ursprung des One World Trade Center muss man sicherlich nicht viel erklären. Errichtet wurde das Gebäude zwischen 2006 und 2014, eröffnet im November 2014. Mit 541,3 Metern ist das One World Trade Center derzeit das höchste Gebäude in den Vereinigten Staaten und das vierthöchste der Welt - nach dem Burj Khalifa in Dubai (830 Metern), dem Shanghai Tower (631 Meter) und dem Mecca Royal Clock Tower Hotel (601 Meter). Zum Vergleich: das aktuell höchste Gebäude Deutschlands ist der Commerzbank Tower in Frankfurt mit 259 Metern. Die Höhe des One World Trade Centers von exakt 1776 Fuß hat im Übrigen auch eine symbolische Bedeutung: in diesem Jahr erklärten die dreizehn damaligen Kolonien Großbritanniens ihre Unabhängigkeit. Tickets für das One World Observatory sollte man sich zwingend rechtzeitig vorher reservieren, da man ansonsten kaum Chancen hat vor Ort noch an eines ranzukommen. Unser Eintritt war auf 14:00 Uhr terminiert, sodass wir ausreichend Zeit hatten, um in aller Ruhe vom Hotel aus Richtung Lower Manhatten zu pilgern, und uns vorher in aller gegebenen Ruhe und Muße das 9/11 Memorial anzuschauen. Dieses wurde nach fünf Jahren Bauzeit am 12. September 2011 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und ist den Opfern der Terroranschläge vom 11. September 2001 gewidmet. Das Mahnmal besteht aus zwei großen Wasserbecken, welche die exakte Position und Größe der ehemaligen Zwillingstürme des World Trade Center wiedergeben. Die Becken sind mit einer Kupferumrandung versehen, in welche die Namen der 2.983 Menschen eingraviert sind, die bei den Terroranschlägen ums Leben kamen - darunter auch Rettungskräfte und freiwillige Helfer. Auf die Abbildung der Namen der Attentäter wurde verzichtet. Insgesamt ist die Gedenkstätte definitiv imposant. Gleichzeitig fällt es einem jedoch ausgesprochen schwer, zu realisieren, dass hier wirklich mal zwei Hochhäuser standen. Noch schwerer zu begreifen ist das schiere Ausmaß dieses unsagbar tragischen Unglücks. So etwas sprengt einfach das menschliche Vorstellungsvermögen und Begreifen. Insofern ist das Mahnmal in seiner Größenordnung vielleicht garnicht mal so unpassend. Das Pentagon Memorial in Virginia war für mich jedoch in seiner Konzeption, Durchdachheit und Schlichtheit bewegender. Gesehen haben sollte man das 9/11 Memorial aber natürlich auf jeden Fall mal.

Mittwoch, 22. Juli 2015

Tag 18: Painters & Pitchers

Drowning Girl, Roy Lichtenstein (1963)
New York

Am zweiten Tag in New York trennten sich zunächst erneut unsere Wege. Während ich ehrfurchtsvoll und voller Vorfreude dem Museum of Modern Art einen Besuch abstattete, beschlossen die anderen drei, nochmal ausgiebig in einem Outlet Center dem Konsum zu frönen. Toller- und dankbarerweise liegt das Museum quasi direkt vor der Haustür unseres Hotels, und darüber hinaus gibt es für Gäste sogar eine Ermäßigung. Hätte man nicht besser planen können :-) Um Punkt 10:30 Uhr verließ ich somit das Warwick, und stand kurz darauf auch schon vor den heiligen Pforten des MoMa. Als eine der weltweit bedeutendsten und einflussreichsten Sammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst umfasst das Museum ca. 150.000 Zeichnungen, Gemälde, Skulpturen, Photographien, Drucke, Illustrationen, Filme und elektronische Medien. Darunter sind z.B. Werke von Paul Gauguin, Pablo Picasso, Gustav Klimt, Piet Mondrian, René Magritte, Salvador Dalí, und Jackson Pollock. Groß vertreten ist auch die Pop Art, z.B. durch Andy Warhol, Roy Lichtenstein, und Jasper Johns.

Dienstag, 21. Juli 2015

Tag 17: Beauty and the Beast

Blick aus dem Central Park
Philadelphia > New York

Ausgeschlafen und gestärkt ging es am späten Morgen zurück zum Ausgangspunkt unserer Reise: New York. Dank erfreulicherweise halbwegs normalen Verkehrs kamen wir nach knapp zwei Stunden an. Aber auch wenn wir durch potentielle Staus oder Baustellen kaum Zeit verloren, so mussten wir zumindest finanziell der Strecke durchaus Tribut zollen - und zwar so ziemlich im wahrsten Sinne des Wortes. Während sich die mautpflichtigen Straßen und Brücken im Westen der USA noch halbwegs in Grenzen halten, sieht es im Osten diesbezüglich umso schlimmer aus. So mussten wir auf dem Weg in den Big Apple mehrfach Straßenmaut entrichten und am Ende nochmal knapp 14 US-Dollar für den Holland Tunnel bezahlen. An dieser Stelle soll daher wärmstens darauf hingewiesen werden, die insgesamt anfallenden Mautgebühren nicht zu unterschätzen. Bei knapp drei Wochen und ca. 4.000 Kilometern kommt da u.U. einiges zusammen. Alternativ kann man zum Teil auch immer auf andere Routen ausweichen, was aber in der Regel natürlich auch mehr Fahrtzeit bedeutet...

Montag, 20. Juli 2015

Tag 16: Independence & Love

Independence Hall
Philadelphia

Der zweite Tag in Philadelphia. Nachdem wir ja gestern leider keine Tagestickets für die Independence Hall mehr bekommen konnten, brachen wir heute Morgen nach dem Frühstück halbwegs zeitig auf. Da gerade jemand seine Karten zurückgegeben hatte, war uns das Glück auch direkt hold, und wir konnten an der übernächsten Tour um 11:30 Uhr teilnehmen. Und auch hier gab es natürlich wieder einen umfangreicheren Security-Check - immerhin wird einem Einlass in eines der nationalen Heiligtümer der Vereinigten Staaten gewährt... Nach etwas Wartezeit ging es dann los. Zunächst gab es eine historische Einführung in die Hintergründe und die Bedeutung des Ortes. Die Präsentation des Park Rangers war dabei ebenso informativ wie schwer verständlich - selbst als sprachlich versierter Amerikanist konnte man nur ca. 90 Prozent des ausgeprägten Slangs verstehen. Die Führung war insgesamt auf jeden Fall sehr interessant, aber ist möglicherweise nicht jedermanns/-fraus Sache, da hier sehr detailliert auf historische und politische Details eingegangen wird, die man als durchschnittlicher US-Tourist in der Regel nicht kennt. Daher an dieser Stelle nur eine eingeschränkte Empfehlung. Amerikaner, Amerikanisten und Amerika-Profis dürften aber auf jeden Fall ihre Freude daran haben. Ein Tipp: Da die Tickets nur tagesaktuell gültig und begrenzt verfügbar sind, sollte man sie entweder früh im Visitor Center abholen, oder ebenso früh reservieren (kostet 1,50 US-Dollar). Wenn man erst später im Laufe des Tages aufschlägt, ist die Gefahr bzw. Wahrscheinlichkeit groß, dass man keine Tickets mehr bekommt. Für die Tour sollte man - exklusive Wartezeit - insgesamt knapp 30 Minuten einkalkulieren.

Sonntag, 19. Juli 2015

Tag 15: For Whom The Bell Tolls...

Washington > Philadelphia

 Zum Abschluss unserer zweiten Woche ging es nach knapp drei Tagen in Washington D.C. in Richtung Philadelphia. Mit knapp 1.5 Millionen Einwohnern ist Philadelphia die fünftgrößte, und eine der historisch bedeutendsten Städte der USA. So tagte hier u.a. der zweite Kontinentalkongress (1775-1789), aus dem die Unabhängigkeitserklärung (1776) und die Verfassung der Vereinigten Staaten (1787) hervorgingen. Philadelphia ist daher auch als 'Cradle of Liberty' bzw. 'The Birthplace' of America' bekannt. Nach unserer Ankunft im Hotel begaben wir uns zu Fuß direkt in Richtung Downtown Philadelphia und waren nach knapp 30 Minuten am Independence National Historical Park. Nach kurzem Besuch im Visitor Center ging es zum Liberty Bell Center. Da die Tagestickets für die Independence Hall bereits vergriffen waren, wurde dieser Besuch auf den nächsten Tag verschoben. Nachdem ein geistig verwirrter Tourist 2001 die Freiheitsglocke mit einem Hammer attackierte, wurden die Sicherheitsvorkehrungen für Besucher verschärft, sodass man zunächst einen Sicherheitscheck inklusive Röntgenprüfgerät und Metalldetektor über sich ergehen lassen. Das trifft mittlerweile übrigens auf so ziemlich jede größere Touristenattraktion zu, so z.B. auch auf den CN Tower in Toronto oder das One World Trade Center und Liberty Island in New York. Dafür ist der Eintritt immerhin frei. Im Anschluss an den Security-Check durchläuft man eine historische Ausstellung, die einem zahlreiche Fakten und historische Informationen präsentieren, bevor man am Ende der Liberty Bell letztlich selbst gegenübersteht.